Rund
250 Jahre wurde zu verschiedenen Zeitepochen Kohle an der Salzach gewonnen.
Die größte Phase in der
Zeitfolge begann aber 1947 mit der Gründung der
SALZACH-Kohlenbergbau-Ges.m.b.H, kurz SAKOG genannt. Der außerordentlich
Energiemangel und der Fortschritt in der Bergbautechnik nach dem 2.
Weltkrieg führten am 18.11.1947 zu dieser Entscheidung. Am 18.05.1948 erfolgte der
Spatenstich zur Bergbauanlage in Trimmelkam. Im März 1949 wurde mit dem
Bau der Nebenbahn Trimmelkam - Bürmoos begonnen und im Jahr 1950 wurde die
Eisenbahnbrücke über die Moosach fertiggestellt, die mit 150 Metern
Spannweite die erste große geschweißte Eisenbahnbrücke Österreichs
war.
Weiteres wurde 1952
nach dem Abteufen der beiden Seigerschächte und dem Vorrichten der
Abbaustrecken am 14. Jänner mit der Abbaumäßigen Kohlegewinnung
begonnen.
In den weiteren Jahren wurden verschiedene Abbau- und
Streckenmaschinen gemeinsam mit den Firmen Korfmann und Eickhoff sowie der
Firma Westfalia entwickelt und eingesetzt.
1959
wurden einige Fossil-Funde eines Mastodons (Vorläufer der Elefanten), ein
Unterkiefer eines Rhinoceriden (Nashorn) und ein Unterkiefer eines
Muntjakhirsches, sowie Teile kleinerer Säugetiere gemacht. 1961 wurden
auch noch Reste eines Primaten dem sogenannten Plesiopliopthecus
(Menschenaffe) gefunden. Im Jahre 1974 wurde ein 80 cm großer Unterkieferknochen
eines Dinotheriums (Rüsseltier) mit gut erhaltenen Backenzähnen
ausgegraben. Einer dieser Backenzähne ist in unserem Museum zu sehen.
Im
März 1966 beschließt die OKA den Bau eines Dampfkraftwerkes. Im April
1967 wird die Förderbandbrücke zum DKW Riedersbach mit 1435 Metern
Länge gebaut und am 06.12.1969 erfolgte die Inbetriebnahme des
Dampfkraftwerkes Riedersbach 1.
Ab
5. September 1971 waren im Abbau 300 U gut 300 Meter Abbaustrecke wegen
Wasser- und Schwimmsandeinbrüchen überflutet.
Am
31.01.1977 wurde mit dem Bau des Schrägschachtes begonnen und am
26.01.1978 erfolgte der Durchschlag in die Grube.
Im
Jahre 1980 erfolgte die Beschlussfassung über den Aufschluss der
Lagerstätten Tarsdorf Ost und Weilhart. Im August 1981 musste das
Mittelflöz Ostermiething wegen starker Schwimmsandeinbrüche aufgegeben
werden.
Am 22. Oktober
1982 konnte mit 4.685 Tonnen Kohle die Tageshöchstförderung der SAKOG
erreicht werden. Am 3. Juni und 17. August des Jahres 1989 erfolgten im
Abbau 73 und im Abbau 83 weitere starke Wasser- und Schwimmsandeinbrüche.
Die Kohlegewinnung musste bis zum 20. September eingestellt werden.
Am
9. November 1990 erfolgt bei der Generalversammlung der Gesellschafter der
Schließungsbeschluss und damit die Einstellung der Ausrichtung und
Aufgabe der Kohlenvorräte in der Lagerstätte Weilhart in Höhe von
3,2MILLIONEN TONNEN GEWINNBARER KOHLE!
Die
gesamte Kohleförderung der SAKOG betrug in den Jahren 1949 -
1993 19.609.600 Tonnen. Das entspricht einem Zug mit ca. 676.193 Waggons oder
einer Länge von ca. 10.819 Kilometern.
Auf die Abraumhalde (Tegelhalde)
in Trimmelkam wurden in dieser Zeit 4.280.762 Tonnen Abraummaterial
aufgeschüttet.
GLÜCK
AUF!
Stellungnahme zur Schließung der Grube von drei betroffenen Bergleuten.